Selbstzeugnisse vom Rhein

Die Monografie erschließt erstmals Selbstzeugnisse für die Zusammenhänge zwischen Reiseverhalten und Schreibpraktiken am Rhein um 1800. Mithilfe interdisziplinärer Ansätze aus der Emotionsforschung, der Sinnesforschung, der historischen Raumforschung und der Umweltgeschichte werden die Vielschichtigkeit der verschriftlichten Reiseerfahrungen und die Darstellungsweisen der Rheinromantik verdeutlicht. Berücksichtigt werden die Handlungs- und Denkweisen der Akteure, die ein Bild vom Rhein und von sich selbst entwarfen und ihre Reisebeschreibungen in die eigene Biografie integrierten. Anhand dieser persönlichen Geschichten wird die Romantik ganzheitlich nachvollzieh- und erlebbar und zeigt, dass der Rhein in den Selbstzeugnissen durch dessen Überformung als mythologische und nationalpolitische Stimmungskulisse, als Erinnerungslandschaft und eine eigene Semantik und Programmatik zu einem romantischen Sehnsuchtsort konstruiert wurde.

Elisabeth Dietrich studierte Geschichte, Volkskunde und Kulturgeschichte in Jena und Jyväskylä (Finnland) und wurde 2019 promoviert. Seit 2020 arbeitet sie als Bibliothekarin im DFG-Projekt 'Werktitel als Wissensraum' an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar und studiert in Berlin Bibliotheks- und Informationswissenschaft.

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