Seltene Erden. Rohstoffsicherung als Beschaffungsziel deutscher international agierender Unternehmen

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der starken Abhängigkeit einiger deutscher produzierender Unternehmen von dem Quasimonopol China und der strategisch wichtigen Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland setzt sich die folgende Ausarbeitung mit der Rohstoffsicherung von Seltenen Erden als Beschaffungsziel auseinander. Zielstellung ist die Beantwortung folgender Fragen: Was sind Seltene Erden und sind sie faktisch selten? Warum ist dieser Rohstoff für die deutsche Industrie wichtig? Wie entwickelt sich der Markt für diese Rohstoffe und welche Konsequenzen entstehen daraus für die Beschaffung deutscher international agierender Unternehmen? Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist Deutschland eines der führenden Industrieländer, aber auch einer der größten Rohstoffkonsumenten weltweit. Rohstoffe werden vorrangig für die Güterproduktion verwendet, welche wiederum das Wachstum der deutschen Wirtschaft, Arbeitsplätze und den Wohlstand im Land beeinflussen. Aus diesem Grund benötigen Unternehmen im produzierenden Gewerbe, das rund ein Viertel der Bruttowertschöpfung in Deutschland ausmacht, Rohstoffe. Eine zuverlässige Rohstoffversorgung ist daher von großer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, besonders in Zeiten hoher und unbeständiger Rohstoffpreise. Deutschland gilt als rohstoffarm, jedoch werden viele Rohstoffe für die Bauindustrie im Inland gefördert. Der Selbstversorgungsgrad bei Steinen-und-Erden-Rohstoffen ist entsprechend hoch, sodass die inländische Rohstoffproduktion teilweise exportiert wird. Bei der Bedarfsdeckung einzelner Mineralien und Metalle ist es aber weitgehend von Importen abhängig. Besonders kritisch ist die Rohstoffversorgung, unter anderen, mit Seltenen Erden. 2004 bis 2008 stiegen Import sowie Verbrauch dieses Rohstoffs in Deutschland um 50%. 2011 wurden gut 8.500 t importiert. Deutschland deckt rund 90 % des Bedarfs aus China.