Sexting unter Jugendlichen. Eine medienpädagogischer Perspektive

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Universität zu Köln (Bildungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit wird das Phänomen des ,,Sexting" unter Jugendlichen mit einer medienpädagogischen Perspektive umrissen. Hierbei wird auf die Beweggründe, Verbreitung und Risiken von Sexting eingegangen. Abschließend wird ein neoemanzipatorischer Ansatz zum Umgang mit Sexting gewählt. Statt für eine Abstinenzpropaganda erscheint eine Safer Sexting Aufklärungsarbeit für die pädagogische Praxis mit Jugendlichen realitätsnaher und erfolgversprechend. Für Jugendliche ist das Netz nicht nur eine Technologie, sondern auch ein Lebensraum und zu den sexuellen Erfahrungen von Jugendlichen im Internet gehört zunehmend auch Sexting. Einer österreichischen Studie von 2015 zufolge gaben etwa 31% der Jugendlichen an, dass sie es ,normal¿ finden, ihren Partner/-innen Nacktaufnahmen zu schicken. Daraus lässt sich folgern, dass Sexting einen nicht unerheblichen Part im Beziehungs- und Sexualleben Jugendlicher geworden ist. Studien zu Sexting sind noch rar und beziehen sich meist auf die USA, dennoch wendet sich die Wissenschaft immer mehr dieser Thematik zu. In den letzten Jahren erschienen erste medien- und sexualpädagogische Kampagnen und Projekte unterschiedlicher Träger. Als angehende Lehrerin möchte ich mich Sexting im Rahmen dieser Hausarbeit auseinandersetzen, um die Schüler/-innen in einem selbstbestimmten aber auch sicheren Umgang mit ihrer Sexualität im Zeitalter der Digitalisierung unterstützen zu können. Zunächst soll hierzu einführend eine kurze Definition von Sexualität stehen, da Sexting eine Ausdrucksform von Sexualität digitalisierter Jugendlicher darstellt. Der Aufbau dieser Hausarbeit richtet sich anschließend nach folgende Fragen aus: Was genau ist Sexting und wie verbreitet ist es unter Jugendlichen? Welche Funktion erfüllt es und welche Risiken können entstehen? Wie sehen die gesetzlichen Grundlagen hierzu aus? Abschließend soll auch auf die medien- und sexualpädagogische Arbeit rund um Sexting eingegangen werden. Im Fazit werden die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit resümiert.