Shakespeare

Das Klinggedicht (lateinisch sonare: klingen) - ein Liebeslied - erlebte um 1350 mit Petrarcas Zyklus Il Canzoniere einen Höhepunkt. In den folgenden Jahrhunderten wurden Sonette Mode. Junge Männer schenkten ihrer Angebeteten keine Blumen; sie schenkten ihr ein Sonett, und der Kitsch feierte Triumphe. 200 Jahre nach Petrarca wird Shakespeares Zyklus der 154 Sonette ein Höhepunkt der Dichtkunst. Kein lyrisches Werk der Weltliteratur ist häufiger ins Deutsche übersetzt. Es sind nur scheinbar Liebesgedichte an einen Freund und an eine untreue Geliebte. Als zentrale Gestalt des Zyklus zeigt der Ich-Erzähler ein Seelendrama. Dies insbesondere, da alle Personen vielfältig sinnbildlich verstanden werden können. Es ist eine Kulturgeschichte und Sittengeschichte. Existentielle Fragen stehen auf dem Prüfstand.

Der Autor war 30 Jahre bei einer großen Computerfirma in verschiedenen Funktionen tätig; von der Leitung eines Rechenzentrums bis zur Europa-Zentrale. Im Ruhestand widmet er sich dem, was immer der rote Faden seines Lebens war: die Weltliteratur. Er hält literarische Vorträge, schreibt Bücher und begleitet Studienreisen an Orte, die durch Literatur unsterblich wurden oder Literatur unsterblich machten.

Verwandte Artikel

Shakespeare Kölsch, Hanskarl

18,00 €*