Sichtbarkeitsmaschinen

Szenarien sind allgegenwärtig: als Klima- oder Wirtschafts-, als Best-Case- oder Worst-Case-, als Katastrophen- oder gar apokalyptische Szenarien. Diese Untersuchung formuliert mit Blick auf zwei historische Zeitschichten Antworten darauf, wie die Rede vom »Szenario« - ausgehend von Drama, Theater und Film - auf Bereiche der militärstrategischen und ökonomischen Planung durchgreift. Szenarien werden so als Sichtbarkeitsmaschinen nicht nur in visueller und numerischer Hinsicht entwickelt, sondern gerade im Sinne improvisatorischer Evidenzerzeugung. Sie dienen als Instrumente der szenischen Einbildung des Künftigen.

Andreas Wolfsteiner ist Professor für Angewandte Theaterwissenschaft am Institut für Theaterpädagogik der HS Osnabrück. 2017/2018 war er Gastprofessor für »Vielfalt der Wissensformen« am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor hatte er Vertretungsprofessuren an der Freien Universität Berlin und der Stiftung Universität Hildesheim inne und war als Postdoc am Internationalen Graduiertenkolleg »InterArt« und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater, Medien und Populäre Kultur der Stiftung Universität Hildesheim tätig. Die Habilitation mit der Schrift »Sichtbarkeitsmaschinen. Zum Umgang mit Szenarien« erfolgte ebendort. Darüber hinaus ist er als freier Dramaturg und Kurator für Audio-, Video- und Performance-Projekte tätig.

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