Sidney Cartons Charakterentwicklung in 'A Tale of Two Cities' von Charles Dickens mit Blick auf die moralische Ebene des Textes
Autor: | Linde, Simone |
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EAN: | 9783638774536 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 06.09.2007 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Englisches Seminar), Veranstaltung: Seminar: Held und Antiheld in den Revolutionsromanen Charles Dickens, Sprache: Deutsch, Abstract: "A Tale of two Cities" zeigt exemplarisch Charles Dickens Überzeugung, dass die Voraussetzung für die Beseitigung der Missstände und Bekämpfung der Armut die Versöhnung der Ober- und Unterschicht ist. Dabei ist das größte Problem kein materielles, sondern ein ideelles: Die Einstellung zum Leben müsse grundsätzlich erneuert werden - mehr Menschlichkeit anstatt Härte. Gleichzeitig ist die Welt Dickens in A Tale of Two Cities ein festgefahrenes, kategorisiertes System, welches der individuellen Auslebung von Menschlichkeit keinen Platz lässt. In dieser Hausarbeit wird untersucht, auf welche Weise die Figur Sidney Carton in A Tale of Two Cities von Charles Dickens dargestellt wird und welche Wirkungen und Bedeutungen dieses für den Roman hat. Im ersten Teil beschäftige ich mich mit formalen Möglichkeiten der Charakterdarstellung in Bezug auf Sidney Carton, wobei ich mich auf literaturtheoretische Aspekte aus ¿Narrative Fiction¿ von Shlomith Rimmon-Kenan berufe. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, Sidney Cartons Charakter so differenziert wie möglich zu analysieren und dabei Cartons Schwächen und Stärken, sowie eine Erklärung seiner Verhaltensweise herauszuarbeiten. Im zweiten Teil befasse ich mich mit der Bedeutung Sidney Cartons für die Aussage des Romans ¿ speziell im Hinblick auf seinen Märtyrertod. Ich beziehe mich dabei auf die allgemeine gesellschaftliche Lage der Zeit und zeige, inwiefern A Tale of Two Cities eine Kritik der politischen und sozialen Gegenwart Dickens ist: Die zunehmende Verelendung der Unterschicht gegenüber der vorsätzlichen Blindheit der Mittelschicht verschärft die Zweiteilung der Gesellschaft. Desweiteren untersuche ich den Roman auf eine supertemporale und allgemeingültige Aussage. Dabei steht die moralische Aussage, die durch Cartons freiwilliges Opfer deutlich gemacht wird, im Vordergrund: Carton wird mit Hilfe von christlicher Symbolik als Erlöser dargestellt.