Sind Descartes' Gottesbeweise mit seinem methodischen Zweifel kompatibel?

Essay aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch ist ein neugieriges Wesen. Unermüdlich versucht er, immer mehr Wissen zu erlangen. Allerdings scheitert er bereits an grundlegenden Fragen: Gibt es die Welt? Existiert Gott? Was sind wir? René Descartes befasste sich schon 1641/42 in seinen 'Meditationen über die Erste Philosophie' mit der Frage, was wir sicher wissen können. Der Weg zu sicheren Wahrheiten besteht für ihn darin, alles zu bezweifeln, das irgendwie bezweifelbar ist. Außerdem möchte er Gott mit rationalen statt theologischen Argumenten beweisen. Dabei verfolgt er verschiedene Zwecke, von denen für diesen Essay besonders zwei bedeutsam sind: Einerseits den Nachweis, dass Gott existiere, andererseits die Errichtung einer sicheren Grundlage, auf die unser Wissen gestützt werden kann. Die Gottesbeweise fungieren dabei als eine Art Flaschenhals: Nur durch sie (beziehungsweise durch Gott) gelangt Descartes von Wissen über sich selbst zu Wissen über die Welt. In diesem Essay wird argumentiert, dass dieser Flaschenhals Descartes' eigener Methode, dem kartesischen Zweifel, nicht gerecht wird und das Projekt, über den Zweifel zu unbezweifelbaren Wahrheiten über die Welt zu gelangen, daher zu hinterfragen ist. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen: Zunächst wird eine Einführung in den kartesischen Zweifel gegeben. Der darauffolgende Abschnitt legt dar, warum der Gottesbeweis Descartes' eigenen Ansprüchen nicht genügt. Zuletzt folgt ein Fazit.

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