Sind die Vereinten Nationen in der Lage, global auftretende Konflikte zu lösen?

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Thema: Internationale Organisationen, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vereinten Nationen sind der zweite Versuch, eine internationale Ordnung zu schaffen, nachdem der Völkerbund gescheitert war. 'Schon bei ihrer Gründung im Sommer 1945 bildeten die Vereinten Nationen ein überaus komplexes System, das sich in den folgenden fünf Jahrzehnten ständig weiter differenzierte.' Dieser Satz von Peter J. Opitz umschreibt dieses Konstrukt namens Vereinte Nationen sehr gut. Mittlerweile bewegt man sich sogar auf sechs Jahrzehnte hin, was jedoch der Komplexität keinen Abbruch getan hat - vielleicht sogar ganz im Gegenteil. Die Vereinten Nationen (Eng: 'United Nations') sind ein regelmäßiger fester Bestandteil jeglicher Meldungen aus der internationalen Politik. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht von ihnen hören. Sei es der Bürgerkrieg 2011 in Libyen, als die Vereinten Nationen (genauer: der Sicherheitsrat der VN) Wirtschaftsembargos und andere Sanktionen gegenüber dem Gaddafi-Regime erhängte, oder ganz aktuell die Syrienkrise, welche auch innerhalb der Vereinten Nationen zu starken Diskussionen führte, wo sich Russland und China an einer Resolution, die die Verurteilung des aktuellen syrischen Machthabers Bashir Al-Assad herbeiführen sollte, nicht angeschlossen haben. Es erscheint also, dass die Vereinten Nationen durchaus große Befugnisse haben, in Konflikte eingreifen zu können, um eine Verbesserung der Lage herbeizuführen. Jedoch gibt es in der Geschichte auch Negativ-Beispiele, wo die Vereinten Nationen nicht ausreichend gehandelt haben. Hier wäre die Ruanda-Krise 1994 zu nennen, welche die Konsequenz hatte, dass bis zu Einer Million Menschen ihr Leben verloren. Ex-Generalsekretär Kofi Annan bezeichnete dieses als das größte Versagen der internationalen Gemeinschaft.