Sinn einer Reise. Erleben als touristisches Motiv in der Literatur vor 1800

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Allgemeines, Grundlagen, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Mathematisch-Naturwissenschaftlichen-Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Dass die Reisearten sehr unterschiedlich und teilweise auch einander entgegengesetzt sind, zeigt die Geschichte: im Römischen Reich gab es bereits Vergnügungsreisen, im Mittelalter vorrangig Pilgerreisen und zur Zeit des europäischen Adels Bäderreisen. Viele Forscher haben sich bereits mit der Frage, warum Menschen eigentlich reisen, auseinandergesetzt. Das 'Erleben' als touristisches Motiv in der Literatur vor 1800 ist Gegenstand dieser Bachelorarbeit. Unter Berücksichtigung der Definitionen der zentralen Schlüsselwörter Erleben und Erlebnis sowie Motiv und Motivation summiert sich eine theoretische Grundlage. Diese beinhaltet die Theorie der Reisetriebe sowie die Fluchttheorie. Neben den Schlüsselwörtern Neugier und Entdeckungsdrang, welche Kennzeichen der Theorie der Reisetriebe sind, wird das Modell der Konträr- und Komplementärhaltung sowie das Konzept des Flows als Teile der Fluchttheorie näher erläutert. Die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring stellt die Untersuchungsmethode. Das methodologische Vorgehen wird durch die deduktive Kategorienbildung und -anwendung verdeutlicht. Neben der theoretischen Grundlage werden empirische Erklärungsansätze zur Bildung des deduktiven Kategoriensystems herangezogen. Es ergeben sich drei Hauptkategorien, das Explorative Erleben, das Biotische Erleben sowie der Flow, und jeweilige Unterkategorien. Ein autobiographischer Brief von Petrarca aus dem Mittelalter sowie Campes Kinder- und Erziehungsbuch Robinson der Jüngere zur angenehmen und nützlichen Unterhaltung für Kinder vom Ende des 18. Jahrhunderts sind Gegenstand der Kategorienanwendung sowie der Auswertung und der Interpretation im Rahmen der literarischen Analyse. Im Anhang befinden sich folgende Informationen: Entwicklung des Reisens in der Literatur Definitionen der Schlüsselwörter: Sinn, Reise und reisen Ergänzungen zu den Theorien und Konzepten: Nicht-alltägliche Welten - die Idee der Metamorphose, Authentizität als echtes Erlebnis, Zeiterleben Motivgenese - Faktorenanalyse Empirische Erklärungsansätze Hartmann 1962, RA 1973, RA 1980, RA 1990 des Starnberger Studienkreis für Tourismus, Opaschowski 1996, Ablaufmodell nach Mayring und Kodierleitfaden Zeit und Leben von Petrarca, Zeit und Leben Campe .

Erla Schweitzer, geboren 1984, studierte Deutsch, Geographie, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Anschluss unterrichtete Erla Schweitzer Deutsch als Fremdsprache an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie an der Volkshochschule. Im GRIN Verlag liegen vor: ?Sinn einer Reise. Erleben als touristisches Motiv in der Literatur vor 1800? (2017), ?Unterschiede der Höflichkeitspartikeln zwischen der jüngeren und der älteren Generation. Eine empirische Untersuchung anhand zweier Chat-Foren? (2015), ?Wahnsinn und Melancholie in Thomas Bernhards Werken "Frost" und "Wittgensteins Neffe"? (2015), ?Neue Kulturgeographie. Der Raum Bahnhof als Beispiel für die Betrachtungsweise der Neuen Kulturgeographie? (2015), ?Das Brautwerbungsschema in der mittelalterlichen Literatur. Das "Nibelungenlied" und "Tristan" im Vergleich? (2012), ?Das ENSO-Phänomen. Auftreten und Auswirkungen auf die Umwelt? (2009).