Sinn oder Integration ¿ Die Aufgabe der Religion aus der Sicht von Max Weber und Émile Durkheim
Autor: | Fröhlich, Jens |
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EAN: | 9783656198079 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 27.05.2012 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die religiösen Vorstellungen sind Kollektivvorstellungen, die Kollektivwirklichkeiten ausdrücken; die Riten sind Handlungen, die nur im Schoß von versammelten Gruppen entstehen können und die dazu dienen sollen, bestimmte Geisteszustände dieser Gruppen aufrechtzuerhalten oder wieder herzustellen (Durkheim, 1981, S. 28). Natürlich können wir damit nicht jetzt schon das tiefste und wirklich erklärende Wesen der Religion erreichen; dies wird erst am Ende der Untersuchung möglich sein (Durkheim, 1981, S. 45). Allein wir haben es überhaupt nicht mit dem ¿Wesen¿ der Religion, sondern mit den Bedingungen und Wirkungen einer bestimmten Art von Gemeinschaftshandeln zu tun, dessen Verständnis auch hier nur von den subjektiven Erlebnissen, Vorstellungen, Zwecken der Einzelnen ¿ vom ¿Sinn¿ - aus gewonnen werden kann, da der äußere Ablauf ein höchst vielgestaltiger ist (Weber, 1980, S. 245). Zwei Aussagen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Max Weber und Émile Durkheim blieben ihren soziologischen Vorstellungen auch in Fragen zur Religionssoziologie treu. Trat Durkheim vom Kollektivismus ausgehend an das Problem heran, war es für Weber klar, dass die Klärung der Aufgabe der Religion eines handlungstheoretischen Ansatzes bedürfe. Ausgangspunkt sei also das subjektive Handeln und zwar ein mindestens relativ rationales nach Erfahrungen geregeltes Handeln (Weber, 1980, S. 245). Bei Durkheim wird die Religion eher aus dem Kollektiv der Gesellschaft, die vor allem aktiv kooperiere, bzw. Gemeinschaft geboren und sie ist praktisch veranlagt, da die Tat das religiöse Leben alleine schon, weil die Gesellschaft ihre Ursache sei, beherrsche (Durkheim, 1981, S. 560). Das legt die Vermutung nahe, dass beide auch zu unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich der Aufgabe der Religion gekommen sind. Wie sich dies tatsächlich darstellt und ob es nicht doch auch Gemeinsamkeiten bei der Erarbeitung ihrer Religionsbegriffe gibt, soll im Folgenden erläutert werden. Die Argumentation fußt hauptsächlich auf den dieses Thema betreffenden Hauptwerken der beiden Klassiker, allerdings nicht ohne unterstützende Sekundärliteratur hinzuzuziehen.