Sinn und Sinnlosigkeit des Soldatentodes

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Arbeit mit dem Thema ,,Sinn und Sinnlosigkeit" des Soldatentodes zu schreiben, entbehrt nicht eines gewissen Zynismus, auch wenn der Untertitel ,,im Spiegel deutscher Feldpostbriefe und Tagebucheintragungen im Ersten und Zweiten Weltkrieg - ein Vergleich" lautet. Menschen werden zerstückelt, erschossen, zerfetzt, verstümmelt, an Körper und Seele zu Krüppeln gemacht, ganze Generationen ausgelöscht und Traumata an gesamten Völkern ausgelöst. Die Gründe dafür erscheinen ebenso zufällig, wie lächerlich und überflüssig. Aber der Mensch als Herdentier folgt blind den Anweisungen von oben und fleht auf beiden Seiten der Front den selben Gott an, ihn unverschont und siegreich aus der Schlacht zu holen. In der warmen Heimat mag er erfreut gewesen sein über den Kampf gegen die Ideologie des Nachbarn oder um ein Stück Land, das dem eigenen Volke und nicht dem anderen gehören soll. Wenn die ersten Granaten um ihn einschlagen, der erträumte, pompöse Einmarsch in der Hauptstadt des Feindes ausbleibt, Freunde mit zerschmetterten Gliedmaßen um ihn herum sterben, weicht diese Illusion schnell den nur allzu deutlich in Erscheinung tretenden Realitäten. Jedenfalls ist das die Überzeugung des Autors zu Beginn des Vergleiches. Ob sich diese bewahrheitet, oder ob die Menschen, die wirklich in einer solchen Situation stecken, anders darüber denken, soll diese Arbeit zeigen. In Erweiterung des Themas fließen als zusätzliche Argumentationshilfe zwei literarische Werke ein, die aus gewisser Distanz geschrieben, das Erlebte aufzuarbeiten versuchen und die Schrecknisse des Krieges mit einer Prägnanz festhalten, die nur entstehen kann, wenn viele Einzelschicksale zusammengefaßt werden. [...]

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