Seit sich Lohnarbeit als dominante Form der Organisation von Arbeit durchgesetzt hat, stellt sich eine zunehmende Spannung zwischen den Bedürfnissen des arbeitenden Menschen und den Erfordernissen des Marktes heraus. Indem im 20. Jahrhundert eine alle Lebensbereiche erfassende Ökonomisierung stattgefunden hat, wird in einer Phase des Übergangs deutlich, dass der Aspekt der Arbeitsgestaltung an Gewicht verliert. Wenn die von Arbeit (auch) in Aussicht gestellte individuelle Sinnperspektive immer weniger eingelöst werden kann, wirft das die soziologische und wirtschaftsphilosophische Frage nach dem Sinn von Arbeit erneut auf.

Dr. Wieland Jäger ist Professor für Soziologie an der FernUniversität in Hagen mit dem Schwerpunkt 'Arbeit und Gesellschaft'.

Dr. Kurt Röttgers ist Professor für Philosophie, insbesondere Praktische Philosophie an der FernUniversität in Hagen.

Verwandte Artikel