Sinnhaftigkeit der Aufhebung von Pauschalierungen der Regelsätze

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Sonstiges, Note: 11 Punkte (2-), Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen; Hagen (-), Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe mich für das Thema 'Sinnhaftigkeit der Aufhebung von Pauschalierungen der Regelsätze' entschieden, um herauszustellen, warum die Sozialhilfe bzw. die Hilfe zum Lebensunterhalt in der Form von pauschalierten Regelsätzen gezahlt wird. Die Diskussion über Reformen der sozialen Sicherungssysteme macht dieses Thema zudem aktuell. Man kann gespannt sein, ob die Rürup- oder auch die Herzog-Kommission unter anderem auch neue Vorschläge zu dem sozialen Sicherungssystem der Sozialhilfe machen wird, da die Sozialhilfe aufgrund der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik mittlerweile bei den Gemeinden und Kreisen die zweitgrößte Ausgabe nach der Daseinsvorsorge bildet1. Auf den ersten Blick scheint es nicht gerecht, dass jeder Mensch, der in einer Notlage auf die Sozialhilfe angewiesen ist, die gleiche Zuwendung erhält, obwohl er vorher einen anderen Lebensstandard hatte, als ihn andere Sozialhilfeempfänger vorher hatten. Man kann ja nicht 'den Sozialhilfeempfänger' verallgemeinern, da der Eine mehr und der Andere weniger zum Leben braucht. Zudem variieren die Lebenshaltungskosten von Ort zu Ort. Es wäre für den einzelnen Menschen gerechter, wenn seine Sozialhilfe anhand seiner Lebensführungskosten, bevor er in die Notlage geriet, berechnet würde, wie es zum Beispiel beim Arbeitslosengeld der Fall ist. Auf den zweiten Blick fällt jedoch auf, dass dieses mit einem enormen bürokratischen und finanziellen Aufwand verbunden wäre. Auf den folgenden Seiten gebe ich einen Überblick über die Sozialhilfe, die Regelsätze, deren Sinn und Zweck, und die Vor- und Nachteile der Pauschalierung der Regelsätze in der Sozialhilfe. [...]