Sinnsuche im Nichts - Glücksratgeber und philosophische Lebenskunst in der Moderne
Autor: | Steinert, Daniela |
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EAN: | 9783656018520 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Ethnologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 52 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 01.10.2011 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Kulturtheorie, Kulturforschung und Künste), Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Sei glücklich!¿ Ein Imperativ, der sich seiner Unmöglichkeit nicht bewusst zu sein scheint. Denn Glück ist vermeintlich überall zu kaufen: Es existiert ein unüberschaubares Angebot an Glücks- Gummibärchen, Glücks-Schokolade, Glücks-Tee, Glücks-Bonbons. Glücklich sein ist demnach nicht nur Lebensziel und auch nicht so ungreifbar und zufällig wie der Ausdruck ¿Glück haben¿. Vielmehr handelt es sich um einen jederzeit herstellbaren Zustand ¿ so suggerieren es die Konsumgüter, die das Glücksversprechen als Label tragen. Doch was, wenn das Glücksbonbon nicht glücklich macht, sondern lediglich süß schmeckt und den Mund verklebt? Wenn sich der Symbolgehalt der Verpackung nicht erfüllt, das Bonbon nur ¿Materie¿ bleibt und nicht zu einer emotionalen Explosion führt, sich weder die Sicht auf das eigene Leben noch die Stimmung verändert? Möglicherweise wurde das Bonbon nicht mit der richtigen Einstellung gegessen, mit einer falschen oder einer pessimistischen Grundhaltung. Die Gedanken aber sind in der Moderne steuerbar. Das Bonbon kann glücklich machen, wenn dies nur gewollt ist. Es sind die kleinen Dinge, die glücklich machen, weil diese Symbolcharakter haben, der die Umsetzung in Glück einzig in den Menschen selbst hinein verlegt. So wird ein Bonbon zum Medium für einen Zustand, der immer da, immer nah und erreichbar ist. Zu dem die Menschen aber hingeleitet werden müssen. Glück ist immer individuelles Glück und Glück ist immer machbar. Dies suggerieren nicht nur symbolbehaftete Konsumgüter, sondern auch ¿ so die Ergebnisse einer Studie Stefanie Duttweilers ¿ die zeitgenössische Lebenshilfeliteratur. Die vorliegende Arbeit möchte dieses Mantra des erreichbaren glücklichen Lebens betrachten. Dafür setzt sie sich mit der Studie Duttweilers ¿Sein Glück machen. Arbeit am Glück als neoliberale Regierungstechnologie¿ auseinander und fragt anschließend nach philosophischen Anleitungen zum Glück. Welche Orientierungen hält die Philosophie der (Post-)Moderne für die Menschen bereit? Diese letzte Frage stellt sich vor allem deshalb, weil der Lebensbewältigungspsychologie der modernen Beratung seit dem >>Psychoboom