Es war sein eigenes, dunkles Päckchen, das Dontu ganz alleine zu tragen hatte. Therapie zwecklos. Sich zu öffnen, ohne die Gewissheit zu haben, ob er noch offene Rechnungen mit dem ehemaligen Freundeskreis zu begleichen hatte; ob er noch von der Polizei gesucht wurde; ob er wohlmöglich sogar Menschen auf dem Gewissen hatte, musste er in irgendeiner anderen Form klären. Erst dann war es möglich die schrecklichen Bilder und all die Gedanken, die nicht in die Realität passten, auch für den außenstehenden Therapeuten als Produkte traumatischer Ereignisse zu verkaufen. Und nicht als Ereignisse, die so extrem an den Nerven nagten, wie es in der Realität nie zuvor möglich gewesen war. Das, was ihm sein Umfeld als Koma deklarierte, war zu einem Lebensgefühl geworden, das an Phantomschmerz und Reinkarnation erinnerte. Als war ein massives Stück aus ihm herausgetrennt worden und dennoch ein hauch-dünner, seidener Faden erhalten geblieben, der das rudimentäre Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart bildete. Ein Relikt, das wie ein Splitter im tiefsten Gedächtnis steckte und sich durch nichts und niemanden entfernen ließ. Der Alptraum, der auch nach dem Morgengrauen noch ein mulmiges Gefühl hinterließ, das den gesamten Tag negativ beeinflussen konnte. Dontu hatte seinen Verstand verloren. In einem Dunst mit Namen Skebyrnok.

Weitere Produkte vom selben Autor

Skebyrnok Rootsey, Michael

16,66 €*
Skebyrnok Rootsey, Michael

16,66 €*