Social Software im Kreditgeschäft
Autor: | Ott, Christian |
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EAN: | 9783656038221 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Wirtschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 132 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 31.10.2011 |
Untertitel: | P2P-Banking vs. Finanzintermediation |
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Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Banking is necessary, banks are not.¿ konstatierte Bill Gates mit Verweis auf das Online-Banking in den 90er Jahren sehr polemisch. Das Aufkommen des Online-Banking schien die Bankfiliale und den Banker überflüssig werden zu lassen. Tatsächlich lassen sich heute viele Finanzdienstleistungen ohne den persönlichen Kontakt zu einem Berater vom Kunden online erledigen. Überflüssig sind Filialen und Berater bisher deshalb aber nicht geworden, denn die Nachfrage nach Information und Beratung steigt immer noch an. Einige Jahre später mit dem Aufkommen von Social Software, stellt sich eher die Frage, auf welchen Wegen Kunden sich informieren und ihren Bedarf nach Information decken. Was bisher meist durch den Berater geschehen ist, passiert heute oft durch Recherche und Austausch Gleichgesinnter im Internet. Im Bereich kleiner Privatkredite und ¿anlagen geraten Banken verstärkt durch P2P-Banking-Portale unter Druck. Dieses Thema gewann im Zuge der Reputationsverluste der Banken während und nach der Finanzkrise und der sich ständig weiterentwickelnden Möglichkeiten des Internets an Aktualität. Das Vertrauen in Kreditinstitute hat gelitten. Kunden fühlen sich verunsichert und nicht in der Lage das Risiko einer Anlage mit Hilfe des Beraters adäquat einzuschätzen, weil die Beratungsleistung in manchen Fällen von zweifelhafter Qualität ist. So ist es nachvollziehbar, dass der Wunsch besteht, die klassischen Finanzintermediäre zu meiden. Communities, Blogs und Foren spielen heute für viele Kunden bei der Anlageentscheidung eine größere Rolle als die Beratung in der Bank. Doch nicht nur die Beratung wird durch die User selbst organisiert. Auch eine Kernaufgabe der Banken, nämlich die Finanzintermediation wird durch gemeinschaftliche Selbstorganisation substituiert und Kreditinstitute werden teilweise oder ganz aus diesem Prozess ausgeschlossen. Neben den sozialen Motiven locken die augenscheinlich günstigen Zinssätze auch den ertragsorientierten Anleger und den kostenbewussten Schuldner auf die P2P-Banking-Portale. Die Interaktivität und Schnelllebigkeit des Web 2.0 spielt hier eine große Rolle und ist im Begriff die Finanzdienstleistungsbranche in ähnliche Veränderungsdynamiken zu zwingen. Gleichzeitig verpassen Banken den Anschluss beim Ausschöpfen der Möglichkeiten des Web 2.0 und damit auch die Chance ihren angeschlagenen Ruf zu verbessern und neue Geschäftsmodelle zu etablieren.