Solidarität als politische Lösung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Solidarität als ethisches Prinzip, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Situation Europas stellt durch das Kämpfen und Debattieren um das Fundament einer durch Zusammenhalt geprägten Gemeinschaft etwas Einzigartiges dar. Der Wunsch einer inneren, zeitüberdauernden und krisenbeständigen Einigkeit Europas symbolisiert einen Fall europäischer Werte, als welcher auch die Solidarität gilt. Der Solidaritätsbegriff nimmt dabei einen breitgefächerten Deutungsraum in Anspruch, welcher in Hinsicht auf aktuelle Umstände, dem entsprechenden Redekontext, der jeweiligen Weltansicht, dem Redezeitpunkt sowie der eventuellen Zugehörigkeit einer Partei variieren kann. Darüber hinaus muss Solidarität als Mittel sprachlicher Erzeugung von Politik verstanden werden, indem durch die vermittelten Solidaritätsformen und Solidaritätsziele die erfolgreiche Etablierung einer breiten Solidaritätsbereitschaft geschaffen werden soll. Aufrufe zur Solidarität symbolisieren in politischen Debatten einen hinreichenden Teil des generellen öffentlichen Prozesses der Meinungsbildung, indem Solidaritätsappelle als ständig fokussierte Handlungsaufrufe in Verbindung mit guten Argumenten das moralische Engagement jedes/ jeder Einzelnen in Anspruch zu nehmen versuchen. Fraglich bleibt jedoch in wie weit Solidarität als politische Lösung, um beispielsweise im Sinne der SPD einen neuen solidarischen Staat erschaffen zu können, in einem politischen Diskurs postuliert und verankert werden kann, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu festigen.

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