Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Nordhausen, Veranstaltung: Wissenschaftstheoretische Fragestellungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Fachkräfte der Sozialen Arbeit werden in ihrer Praxis vor komplexe Aufgaben und Herausforderungen gestellt, die ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber Klient, Gesellschaft und Politik bedürfen. Soziale Arbeit steht häufig im Schnittpunkt und Spannungsfeld ganz unterschiedlicher Interessen. Nicht selten stellt die berufliche Praxis Sozialarbeiter/innen vor eigene Konflikte im Rahmen einer moralischethischen Urteilsfindung. Einerseits geht es der Sozialen Arbeit um die Wahrung und Vertretung der Interessen ihrer Klientel, andererseits um die Interessen der Gesellschaft bzw. des Staates und lässt eine Ambivalenz zwischen sozialarbeiterischer Hilfe und sozialstaatlicher Kontrolle entstehen, da die Soziale Arbeit an die staatliche Gewährleistung gebunden ist. Im Kontext dieses Doppelmandats wird ihr der Status als Profession zu gelten häufig abgesprochen, mit der Begründung, dass sie nicht über die notwendige fachliche Autonomie klassischer Professionen verfügt, wie zum Beispiel Jura oder die Medizin. Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem wertorientierten und an Normen ausgerichteten Sozialen Handeln und widmet sich der Fragestellung, ob es für die Soziale Arbeit dienlich ist, sich an den Werten und Normen der Menschenrechte als Leitlinie zu orientieren? Zu Beginn wird das Hauptaugenmerk auf Werte und Normen in der Sozialen Arbeit gerichtet und setzt sich mit der Wertproblematik bzw. dem Werturteilsstreit in den Sozialwissenschaften auseinander, um anschließend die Bedeutung und Funktion von Werten und Normen abzuleiten. Fortfahrend wird die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession in ihrem Grundverständnis vorgestellt, um die Entwicklung vom Doppelmandat zum professionellen Tripelmandat nachvollziehen zu können.