Soziale Arbeit zwischen Theorie und Praxis. Lebensweltorientierung als praxisbezogener Theorieansatz in der stationären Jugendhilfe

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit - Kinder- und Jugendhilfe, Note: 2,0, Fachhochschule Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Theorie der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch. Um sich der Theorie zu nähern, erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit den Merkmalen von Professionen und welche Kriterien sich dazu im Kontext der Sozialen Arbeit ergeben. Daraufhin wird, zum besseren Verständnis, auf die Notwendigkeit von Theorien in der Sozialen Arbeit und ihren Umgang in der Praxis eingegangen. Damit wird deutlich, dass stetige Diskurse zwischen Theorie und Praxis für die Profession Soziale Arbeit neue Chancen ermöglichen könnten. Bei der Recherche zu Theorien der Sozialen Arbeit galt das besondere Interesse der Theorie der Lebensweltorientierung von Hans Thiersch, da sich unter dem Begriff ein praxisnaher Ansatz vermuten lässt, der auf den Arbeitsalltag übertragbar scheint. Um dies zu prüfen, werden vorab die Konzeptentstehung, das wissenschaftliche Konzept und die Dimensionen der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit in den Fokus gerückt. Infolgedessen soll die Theorie der Lebensweltorientierung auf das Praxisfeld der stationären Kinder- und Jugendhilfe übertragen werden, da Konzepte solcher Einrichtungen oftmals den lebensweltorientierten Ansatz beinhalten. Das Beispiel der Heimeinrichtungen unterliegt bestimmten Rahmenbedingungen und lässt sich in der Regel nicht grundlegend an einzelnen Personen ausrichten. Deshalb ist es interessant, inwieweit es tatsächlich möglich ist, für die Betroffenen den Ansatz der Lebensweltorientierung in diesem Bereich in der Realität umzusetzen. Das abschließende Fazit fasst die Ergebnisse zusammen und greift noch einmal die Bedeutung der Theorie der Lebensweltorientierung im Bereich der stationären Kinderund Jugendhilfe auf.