Soziale Gerechtigkeit durch bedingungsloses Grundeinkommen?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Debatte um ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in Deutschland ist zwar nicht neu, doch hat sie in letzter Zeit wieder an politischer Brisanz gewonnen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, wie ein Blick in die Vermögensverteilung deutscher Haushalte zeigt. Während 50 Prozent der Haushalte über weniger als 4 Prozent des gesamten Nettovermögens verfügen, teilen die 10 Prozent der vermögendsten Haushalte 47 Prozent unter sich auf. So liegt es nahe, über alternative Systeme sozialer Sicherung nachzudenken, die sozialer Ungleichheit mehr entgegenzusetzen haben als das derzeitige Grundsicherungssystem um das ALG II. Ein umstrittenes Konzept, das Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist, ist das BGE. Die Liste von Befürwortern sowie Gegnern ist lang. An vorderster Front für ein BGE kämpfen der Unternehmer und DM-Gründer Götz Werner, der Hartz 4 als 'offenen Strafvollzug' anprangert, und Thomas Straubhaar; ein bedingungsloses Grundeinkommen sei 'extrem solidarisch und schafft Jobs' , so der Ökonom des HWWI-Instituts. Das Bürgergeld unterliege einer 'Solidaritätsordnung für Geisterfahrer', die den Sozialstaat auflöse und an seine Stelle eine 'Gulaschkanone' setze, aus der jeder einen Schlag bekomme, wettert hingegen Norbert Blüm in der ZEIT. Gar eine Spaltung Deutschlands in einen produktiven und einen stillgelegten Teil befürchtet der SPD-Chef Kurt Beck. Fernab von jeder Polemik basiert ein bedingungsloses Grundeinkommen auf einer Gerechtigkeitsvorstellung eines utopischen Sozialismus mit Gleichheitsidealen des Liberalismus und sieht sich selbstbewusst als eine mögliche Antwort auf gegenwärtige sozialstaatliche Probleme.

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