Soziale Gerechtigkeit - eine Bestandsaufnahme

Was ist soziale Gerechtigkeit? Als Ergebnis eines gesellschaftlichen Verständigungsprozesses bleiben die Antworten darauf einem ständigen Bedeutungswandel unterworfen. Durch die politische Gestaltung zeitgemäßer sozialstaatlicher Institutionen müssen sie laufend neu gewonnen und gesichert werden. Auch der deutsche Sozialstaat befindet sich seit Mitte der 90er Jahre im Umbruch von einem alimentierenden Wohlfahrtsstaat hin zu einem aktivierenden Teilhabestaat. Anliegen des vorliegenden Bandes ist eine erste Zwischenbilanz und Bestandsaufnahme dieser sozialstaatlichen Umbruchsituation. Dabei geht es zunächst um die Ableitung eines dem neuen Paradigma angemessenen Verständnis sozialer Gerechtigkeit (Teil I). Daran anschließend werden die neueren Ergebnisse der empirischen Gerechtigkeitsforschung dargestellt (Teil II) und in einem international vergleichenden Kontext diskutiert und bewertet. Aus den international vergleichenden Analysen und Ergebnissen werden schließlich Elemente einer Strategie zur Transformation des deutschen Wohlfahrtsstaates in einen investiv orientierten Teilhabestaat abgeleitet (Teil III). Abschließend werden die Ergebnisse einer repräsentativen Parlamentarier-Umfrage zum Thema 'Soziale Gerechtigkeit in Deutschland' dargestellt (Teil IV).