Soziale Grundrechte ohne Prinzipien und Abwägungen.

Die vorliegende Studie setzt sich kritisch mit der Rezeption der Prinzipientheorie von Robert Alexy als Modell einer Dogmatik der sozialen Grundrechte in Brasilien auseinander. Zu diesem Zweck werden einige grundlegende Merkmale dieser Theorie in ihrem Entstehungskontext, dem deutschen Recht, dargestellt, um die Probleme und die möglichen Lösungen mit denen sie sich befasst, zu ermitteln. In einem zweiten Schritt wird gezeigt, dass aus der Sicht des positiven Verfassungsrechts die kontextuellen Unterschiede zwischen Deutschland und Brasilien zu groß sind, um das Modell Alexys als geeignet anzusehen und die brasilianische Problematik der sozialen Grundrechte zu erfassen. Schließlich werden Grundzüge einer Dogmatik der sozialen Grundrechte für Brasilien im Dialog mit der deutschen Grundrechtsdogmatik, insbesondere mit der Figur der Grundrechtsausgestaltung, vorgeschlagen.

Doctor of Law from Albert-Ludwigs-Universität Freibug (2021), with a scholarship from the DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst); Master in Public Law from the Federal University of Rio Grande do Sul - UFRGS (2013); Specialist in human rights from the Federal University of Rio Grande do Sul - UFRGS (2007); Graduated in Law from the Federal University of Rio Grande - FURG (2005). Federal Attorney, member of the Federal Attorney General in Brazil, since 2007. Author of the books »The double face of the principle of prohibition of social retrogression. A hermeneutic analysis« (2010) and »Interpretation and judicial creation of Law. From Savigny to Friedrich Müller« (2013).

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