Soziale Macht der Schönheit - Berufsschönheit - Model

Inhaltsangabe:Einleitung: Das Unmessbare und Unberechenbare und doch das Maß aller Dinge: die Schönheit. Sie ist heutzutage in aller Munde, sie avancierte in den Mittelpunkt der Interessen der heutigen Gesellschaft. Eine Konjunktur der Schönheit ist nicht zu leugnen und das Ausmaß ihrer Präsenz deutet auf die stets steigende Bedeutung des Schönen in unserer Gesellschaft. Die Eigenverantwortlichkeit für Schönheit, die jedem Individuum als Selbstverständlichkeit vermittelt wird, führt zur Verwandlung der eigentlich relativen und widersprüchlichen Schönheit in ein erwerbbares Objekt, das wie alle anderen Waren käuflich und für alle, die es sich leisten können, zugänglich ist. Die Existenz der von der Gesellschaft festgelegten Schönheitsmaßstäbe, die von Posch ‚Schönheitsnormen’ genannt werden, führte zur Bildung eines ungewöhnlichen Konsumobjektes „Schönheit“, das seinen VerkäuferInnen und Vermittlern hohe Profite bringt. Die Modebranche erkannte die wirtschaftliche Macht der Schönheit und kreierte Models als Schönheitsvorbilder, um sie dann zu vermarkten und Schönheit selbst als etwas Kaufbares und Machbares zu propagieren. Folglich kam es zu einem Schönheitswahn in der Gesellschaft, der zur rapiden Entwicklung des Modelberufes und Entstehung der riesengroßen Schönheitsindustrie führte. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Gegenwartsanalyse der hohen Relevanz der Schönheit in unserer Gesellschaft am Beispiel des Modelberufes. Anhand der geschichtlichen und berufssoziologischen Untersuchung dieser relativ neuen Berufsgruppe „Models“ soll der Frage nachgegangen werden, ob das Modeln als ein eigenständiger Beruf fungieren kann. Bei den vorliegenden Analysen wurde davon ausgegangen, dass Schönheit, so wie sie heutzutage verstanden wird, über die üblichen Warenmerkmale wie Tauschwert und Gebrauchswert verfügt. In diesem Zusammenhang werden neben Models zwei weitere Gruppen analysiert, um die Bedeutung der Schönheit als Konsumgut und ihre Rolle als Wirtschaftsfaktor zu veranschaulichen: die Vermittler von Schönheit – Medien - und die KäuferInnen dieser Ware. Diese Themen werden anhand von vorhandener Literatur, Interviews, Reportagen, Berichten, Statistiken und Umfragedaten analysiert und herausgearbeitet. Zur Interpretation der Fragestellung werden verschiedene soziologische Ansätze, die Schönheit als Gegenstand ihrer Betrachtung nehmen, insbesondere Modetheorien von Georg Simmel und René König, „Theorie der feinen Leute“ von Thorstein Veblen, [...]

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