Sozialer Einfluss der Mehrheit auf die Meinungsbildung der Minderheit

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, SRH Hochschule Riedlingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit dem Einfluss der Mehrheit auf die Minderheit auseinander. Es gibt mehrere Arten von Einflüssen. Der Einfluss der Konformität (Mehrheit) kommt vor allem in der Sozialpsychologie. Mit der Mehrheit sind mehrere Personen, mit der Minderheit ist eine Person gemeint. Die zentrale Frage ist, ob die Mehrheit die Minderheit beeinflusst. Anlehnend an vorangehende Experimente wird angenommen, dass die Mehrheit einen Einfluss auf die Minderheit hat. Dabei gibt es zwei Motive, die hinter dem Einfluss stehen können. Es wird zwischen dem informativen,- und dem normativen Einfluss unterschieden. Beim informativen Einfluss handelt es sich um den Willen zum Wissen. Beim normativen Einfluss stellen die Akzeptanz und die Anerkennung durch die Gruppe das Motiv dar. Beide Formen können kumulativ auftreten. Es gibt jedoch Fälle, bei denen eine der beiden Ursachen dominieren, und die andere vernachlässigbar ist. In dieser Arbeit werden beide möglichen Formen erarbeitet. Wie bereits erwähnt, gibt es Fälle, die die Wahrscheinlichkeit für eine Form erhöhen. In der Arbeit wurde ein Online-Laborexperiment durchgeführt. Es wurde versucht, alle Störvariablen durch Randomisierung, Standardisierung und andere Faktoren zu kontrollieren. Für einen Durchgang wurden vom Versuchsleiter fünf Personen ausgewählt, von denen vier jedoch angewiesen wurden, sich konform zu verhalten. In dieser Experimentalgruppe sollten alle Teilnehmer ihre Antworten laut vortragen. Überprüft werden sollte, ob sich der siebte Befragte an die Mehrheit anpasst. Bei jeder Durchführung wechselte der fünfte Teilnehmer, der vom Hintergrund des Experiments nichts wusste. Den Beteiligten wurde jedes Mal mitgeteilt, dass sie an einer Umfrage zum Verkauf von Textilien teilnehmen. Neben der oben erläuterten Experimentalgruppe gab es die Kontrollgruppe. In der Kontrollgruppe sollten die Teilnehmer die Antworten schriftlich festhalten. Im Gegensatz zur Experimentalgruppe hatten die Befragten kein Motiv, sich an andere anzupassen oder sich beeinflussen zu lassen.