Sozialintegration durch Religion?

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Universität Bremen (Institut für empirische und angewandte Soziologie (EMPAS)), Veranstaltung: Sozialintegrationstheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Problemstellung Was macht Religion mit Gesellschaft ? Ist sie der Kern alles Sozialen oder ein bloßes Epiphänomen ? Finden Menschen durch Religion nur zu sich selbst - oder auch zur Gesellschaft ? War und ist religiöser Pluralismus eine Bedrohung bestehender Sozialordnungen oder deren Voraussetzung ? - das Diskursfeld zwischen Religion und Integration ist gekennzeichnet durch eine hohe Polarisierung der vertretenen Auffassungen, welche nicht selten entlang etablierter politischer Konfliktlinien verlaufen. Diese Arbeit ist der Frage gewidmet, ob und inwiefern Religionen zur Integration bzw. Desintegration von modernen Industriegesellschaften beitragen. Religionen werden dabei auf einer Makroebene aufgefasst als Dimension von Sozialstruktur (Affiliation zu religiösen Vereinen, Gemeinden etc.) sowie auf einer Mikroebene als Dimension individueller Situationsbestimmung (Identifikation mit religiösen Traditionen). Integration meint zunächst den Zusammenhalt von Teilen in einem (systemisch gedachten) Ganzen. Sie kann von den Teilen her gedacht werden als relational zum System oder aber absolut den Zusammenhang des Systems bezeichnen1. Ferner kann sich Integration sowohl auf eine Struktur als auch auf einen Prozess beziehen, indem sie entweder mehr auf die Entwicklung oder den Bestand einer Gesellschaft abstellt. Da Integration also zumindest als weiter, wenn nicht gar 'unbestimmter' Begriff (Friedrichs/Jagodszinki) zu gelten hat, wird sie im Theorieteil dieser Arbeit nach einer knappen methodischen Einleitung jeweils im Kontext der einze lnen Konzepte von Religion und Sozialintegration näher besprochen. Den Abschluss des theoretischen Teils bilden einige Hypothesen, die im folgenden anhand des vorliegenden Datenmaterials geprüft werden. ------ 1 Friedrichs/Jagodszinski, S. 11, H. Esser 2000, S. 261f.

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