Sozialisierungsstörungen in Folge von Kriegserlebnissen am Beispiel von Kindersoldaten und Flüchtlingskindern in der 'Dritten Welt'

Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Universität Wien), Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder, die den Krieg erleben müssen, sowohl aktiv als auch passiv, werden in ihrem Entwicklungsprozess massiv beeinträchtigt. Anhand der Umstände, denen vor allem die 'Kindersoldaten' in der von politischen Unruhen geschüttelten 'Dritten Welt' ausgesetzt sind, werden die Einflüsse, die zu nachhaltigen Sozialisierungsstörungen führen, besonders deutlich erkennbar. Diese Art von Kriegsführung, die Kinder bewaffnet und (nicht nur) als Soldaten missbraucht, war lange Zeit kein öffentliches Thema. Zahlreiche nationale und internationale Organisationen und Institutionen bemühen sich nun intensiv, auf interdisziplinärer Ebene Hilfsprogramme zu erstellen und anzubieten, um diese kriegsgeschädigten Kinder wieder in ein sicheres soziales Netz eingliedern zu können. Mit diesem Ziel vor Augen werden sozialpädagogische, medizinische und psychologische Hilfestellungen und Maßnahmen organisiert, um die vielschichtigen Probleme und Aufgabenstellungen zu bewältigen, die sowohl in Gruppenarbeit als auch individuell auf die vom Krieg gezeichneten Kinder eingehen müssen. Die Anstrengungen, die für die Gesundung, Resozialisierung und Reintegration der jugendlichen Flüchtlinge unternommen werden, können nur in vernetzter, zielorientierter und praxisbezogener Arbeit Erfolg haben. Als ein solches Beispiel umfassender, institutioneller Fürsorge kann die Zusammenarbeit der Professionisten im SOS-Kinderdorf und der angegliederten Clearingstelle angeführt werden.[...]