Sozialpädagoge und Mann

Aus welchen Motiven wählen Männer ein Frauenstudium beziehungsweise einen Frauenberuf? Sind es 'moderne' Männer, die sich bewusst vom traditionellen Männlichkeitsideal abwenden und nach neuen Modellen suchen? Soziale Arbeit gilt aus zwei Gründen als typisch weibliche Profession: Sie basiert historisch auf den Ideen von Fürsorge und geistiger Mütterlichkeit und der überwiegende Teil der Studierenden des Fachs sind immer noch Frauen. In dieser qualitativen Studie geht die Autorin der Frage nach, welche Selbst- und Rollenverständnisse Männer in diesem Berufsfeld haben und wie sie im studentischen und später im beruflichen Alltag ihre Männlichkeit herstellen. Dafür wurden Gruppendiskussionen von Männern zu vier unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Berufsbiografie aufgezeichnet, analysiert und interpretiert: am Beginn und am Ende des Studiums, kurz nach dem Einstieg in den Beruf und nach langjähriger Berufstätigkeit.

Hanne Schaffer, Prof. Dr., geb. 1959, studierte Soziologie, Psychologie und Pädagogik an der Ludwig Maximilians Universität in München, promovierte im Bereich Alternsforschung an der Justus Liebig Universität in Gießen zur Doktorin rer soc. Langjährige Forschungstätigkeit am Sonderforschungsbereich der Universität München und im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Frauen und Gesundheit sowie im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung. Forschungsschwerpunkte: Frauenforschung, Alternsforschung und Soziale Ungleichheit. Seit 1994 ist sie Professorin für Soziologie an der Kath. Stiftungsfachhochschule München im Fachbereich 'Soziale Arbeit'. Ihre aktuellen Themenschwerpunkte: 'Genderperspektiven und Soziale Arbeit' und 'Empirische Methoden der Sozialforschung'.

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Empirische Methoden für soziale Berufe Hanne Schaffer, Fabian Schaffer

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