Späte Streichquartette von Beethoven und Schubert

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für Musik Detmold, Veranstaltung: Hauptseminar Beethoven und Schubert, Sprache: Deutsch, Abstract: Ludwig van Beethoven (1770-1827) und Franz Schubert (1797-1828) lebten fast zeitgleich und hielten sich über weite Strecken gemeinsam in der Musikmetropole Wien auf, welche zudem eines der wichtigsten Zentren der noch jungen Gattung Streichquartett war. Da aus heutiger Sicht Beethoven eher als Klassiker und Schubert zumeist als Romantiker angesehen werden, beide aber gleichermaßen als überragende Lichtgestalten der Musikgeschichte gelten, ist es höchst interessant zu vergleichen, wie sich beide Komponisten auf ihre eigene Art und Weise mit der damals als anspruchsvollste Gattung der Kammermusik geltenden Form, dem Streichquartett, auseinandergesetzt haben. Beide Komponisten haben sich in ihrem Leben ständig weiterentwickelt und ihr eigenes kompositorisches Profil geschärft. Die Untersuchung des jeweiligen 'Spätwerkes', wobei dieser Begriff vor allem bei Schubert bereits aufgrund seines frühen Todes leicht in die Irre führen kann, erscheint aus dieser Perspektive besonders aufschlussreich, da somit die jeweiligen Unterschiede und Entwicklungsrichtungen, die jeder der beiden Komponisten bis zum Lebensende erreicht hat, kontrastreich gegenübergestellt und verglichen werden können. Schuberts Streichquartett a-Moll op. 29 (D804) und Beethovens Streichquartett a-Moll op.132 werden dementsprechend im Rahmen dieser Arbeit als begründet ausgewählte und repräsentative Werke des jeweiligen Spätstils eingehend untersucht und verglichen. Zunächst wird dazu die Entwicklung und die Bedeutung der Gattung Streichquartett zur Zeit beider Komponisten abrissartig dargestellt und von jedem Komponisten ein Überblick über die auf diesem Gebiet geschaffenen Werke gegeben, um auf dieser Grundlage den Entstehungszusammenhang des jeweiligen Spätwerkes zu beleuchten. Nach einer Begründung der Werkauswahl mit entsprechenden Erläuterungen zum jeweiligen Entstehungskontext werden die Kopfsätze direkt gegenüber gestellt. Vergleichsrelevante Besonderheiten ausgewählter weiterer Sätze werden zunächst getrennt analysiert, um dann in einem übergeordnet vergleichenden Kontext dargestellt zu werden. Ziel der Arbeit ist das Herausarbeiten von unterschiedlichen Herangehensweisen, Kompositionstechniken, Ausdrucksformen und Absichten der beiden Komponisten im Hinblick auf die vorgestellten Werke.

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