Spätmittelalterliche Frauenfrömmigkeit am Niederrhein

Ende des 14. Jahrhunderts entstand im Ijsseltal die als devotio moderna bezeichnete Reformbewegung der spätmittelalterlichen Kirche. Frauenkonvente in Geldern und Sonsbeck zeigen über ihre Entwicklungsgeschichte, ihre Kontakte und ihre Buchkultur exemplarisch Ausprägungen des weiblichen Zweigs im 15. Jahrhundert. Während der Gelderner Konvent schon bald zum monastischen Leben überging, entwickelte sich St. Andreas in Sonsbeck schrittweise aus Anfängen als Beginenhaus zum Tertiarinnenkonvent mit klösterlichem Leben. In beiden Konventen wurden Handschriften angelegt, die über die Sammlung und Präsentation geistlicher Texte in der Volkssprache dem Frömmigkeitsideal einen eigenen Ausdruck gaben. Monika Costard untersucht diese bisher wenig beachteten Zeugnisse der Buchkultur der Frauenkonvente. Außergewöhnlich zahlreich sind Handschriften aus Geldern erhalten, die sie erstmals zusammenstellt und beschreibt.

Geboren 1964; Studium der Germanistik und Geschichte in Hannover und Berlin; 1990-2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin des DFG-Projekts 'Repertorium der ungedruckten deutschsprachigen Predigten des Mittelalters' an der Freien Universität Berlin, 2005-09 Mitarbeit beim 'Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache'; 2006 Promotion.

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