Spätzünder

Sigi, in ärmlichen Verhältnissen auf dem Bauernhof aufgewachsen, beschließt, das ländlich geprägte Südoldenburg zu verlassen, um zusammen mit seinem Freund Didi in Braunschweig Maschinenbau zu studieren und ein neues Leben zu beginnen. Während sein Freund und Lebemann das Studium vernachlässigt, verschont das Schicksal den schüchternen Sigi nicht. Er hat Pech mit seiner Vermieterin, dem BAföG-Amt, der Bank und der Polizei. Auch mit den Frauen klappt es nicht und so ist er mit 22 immer noch ohne sexuelle Erfahrung. In seiner kleinen, kalten Studentenbude fristet er ein Leben bestehend aus Einsamkeit und Selbstmitleid - er droht förmlich unterzugehen. Voller Neid schaut er auf die scheinbaren Erfolge seines großkotzigen Freundes Didi, der bereits mit 21 Jahren Mercedes fährt und jede Nacht mit einer anderen zu verbringen scheint. Dann lernt er die junge Bauingenieurstudentin Anna kennen und mit Umzug ins Studentenwohnheim am Sielkamp scheint sein Glück zum Greifen nah. Doch es folgt ein völlig verkorkstes Sommersemester. Es ist auch die Geschichte der geburtenstarken Jahrgänge, die BAföG-gefördert in die Hörsäle drängten, gegen Atomkraft, für Frieden und Umweltschutz demonstrierten und dafür vom Verfassungsschutz bespitzelt wurden. Und, es ist die Geschichte einer ersten Liebe. Vollständig überarbeitete Neuausgabe, inspiriert von wahren Begebenheiten.

Bert Sieverding lebt in Braunschweig. Neben seiner künstlerisch freien Tätigung arbeitet er im IT-Umfeld. Unter anderem schreibt er seit Anfang der 1990er als freier Mitarbeiter für eine bekannte Computerzeitschrift. Erfahrungen und Eindrücke verarbeitet er zu Romanen, wie "Spätzünder", "Die IT-Intrige" und "Silvestertango".