Spaltung der politischen Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Das Sozialdemokratische und das Kommunistische Lager

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Universität Mannheim (Historisches Institut), Veranstaltung: Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der deutschen Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Ein besonderer Fokus liegt auf der Spaltung, die sich ab 1914 vollzog. Das Ziel der Arbeit ist zu beantworten, wie aus einer organisatorischen Einheit, zwei Lager entstehen konnten, die sich in Feindschaft gegenüberstanden. Dabei sollen unterschiedliche Ereignisse und Aspekte der Spaltung beleuchtet werden, von der Debatte um die Kriegskredite in der SPD bis zur Sozialfaschismusthese der KPD. "Am 9. November hat das Proletariat die politische Gewalt erobert gehabt. Die Spaltung hat verhindert, daß es von seinem Sieg Gebrauch machen konnte. Statt der proletarischen Einheitsfront gegen den gemeinsamen Feind, den Kapitalismus, begann der Kampf des Proletariats untereinander...". Dieses Zitat vom 22.02.1919 stammt aus der "Freiheit", der Parteizeitung der USPD. Rudolf Hilferding analysiert hier die Spaltung der politischen Arbeiterbewegung und deren Auswirkung in Bezug auf die Ergebnisse der Novemberrevolution 1918. Die Revolution, die lang ersehnte Wünsche der deutschen Arbeiterbewegung erfüllte, hatte einen folgenschweren Nebeneffekt: Die deutsche Arbeiterbewegung war in feindliche Lager gespalten. Anstatt den Kapitalismus zu bekämpfen, bekämpfte man sich gegenseitig. Laut Hilferding hinderte die Spaltung die Arbeiterbewegung daran, ihre Ziele in der Revolution optimal zu verwirklichen. Das, was die Arbeiterbewegung jahrzehntelang stark machte und ihr zu einem unglaublichen Aufstieg im Kaiserreich verhalf, wurde aufgegeben: die organisatorische Einheit.