Spiel-Räume der Demokratie

Nirgends wurden in den 1950er und 60er Jahren so viele Theaterbauten neu errichtet wie in der Bundesrepublik. Der Nachkriegsbauboom reagierte auf Kriegszerstörungen und auf den zeitweise enormen Besucherandrang. Treibende Kraft war zudem die Konkurrenz der auftraggebenden Städte untereinander. Der Bedeutung und gesellschaftlichen Relevanz einer Baugattung für die junge Demokratie wird hier nachgespürt. An den medial geführten Debatten und kollektiven Aushandlungsprozessen waren prominente Architekten wie Egon Eiermann und Rudolf Hillebrecht wesentlich beteiligt. Erkennbar werden Rolle und Intentionen der für die Bundesrepublik wichtigsten Theaterentwerfenden, darunter Alvar Aalto, Fritz Bornemann und Gerhard Graubner. Bauten im Buch (Auswahl): Berlin: Deutsche Oper, Haus der Berliner Festspiele, Schillertheater. - Bochum: Schauspielhaus. - Bonn: Opernhaus. - Düsseldorf: Opernhaus, Schauspielhaus. - Essen: Aalto-Theater. - Frankfurt am Main: Städtische Bühnen: Oper, Schauspielhaus. - Gelsenkirchen: Musiktheater im Revier. - Hamburg: Staatsoper. - Ingolstadt: Stadttheater. - Karlsruhe: Badisches Staatstheater. - Kassel: Staatstheater. - Köln: Opernhaus, Schauspielhaus. - Krefeld: Stadttheater. - Lünen: Heinz-Hilpert-Theater. - Mannheim: Nationaltheater. - Münster: Stadttheater. - Nürnberg: Schauspielhaus. - Recklinghausen: Haus der Ruhrfestspiele. - Rüsselsheim: Stadttheater. - Schweinfurt: Theater der Stadt. - Stuttgart: Staatstheater. - Trier: Theater Trier. - Ulm: Theater Ulm. - Wolfsburg: Scharoun Theater Wolfsburg. - Worms: Das Wormser. - Wuppertal: Schauspielhaus. - Würzburg: Mainfranken Theater Würzburg.