Die Literatur ist in ihrer formalen Gestalt wie auf inhaltlicher Ebene in komplexer Weise auf das Spiel und Spielen bezogen. In Erzählungen und Romanen verdichten sich Spielpraktiken zu prägnanten Metaphoriken moderner Kontingenzerfahrungen, indizieren aber auch das Spiel mit ästhetischen Verfahren und Genres. Die Beiträger_innen des Bandes liefern exemplarische Analysen zu diesen Leistungen der literarischen Spiel-Kultur sowie sozialpsychologische Forschungsansätze zu den Transformationen des Spiels in der Digitalkultur. Damit verdeutlichen sie, in welchem Ausmaß die Vorstellungen vom Spiel als (selbst-)reflexive Subjektivierungstechnik in einer veränderten medialen Umwelt hinfällig geworden ist.



Wilhelm Amann (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Luxemburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik und Literatur um 1800, Gegenwartsliteratur, Diskursanalyse sowie kulturelle Globalisierung.
Heinz Sieburg (Prof. Dr. phil.), geb. 1961, lehrt und forscht am germanistischen Institut der Universität Luxemburg mit den Schwerpunkten Mediävistik und Linguistik und gehört zum wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik.