Spielen wir Krieg?!

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2, Karl-Franzens-Universität Graz (Romanistik), Veranstaltung: Französische Dramenliteratur von 1896 bis zur Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Fernando Arrabal nimmt einen ganz besonderen Stellenwert in der französischen Theaterszene ein. Geboren 1932 in Melilla (spanisch Marokko) wurde Arrabal schon in seiner frühen Kindheit auf tragische Art und Weise vom spanischen Bürgerkrieg geprägt. Aber auch familiäre Spannungen, wie etwa die Verleugnung des Vaters durch Arrabals Mutter trugen dazu bei, dass Arrabal bereits 1952 nach Frankreich auswanderte um dort ein Theaterstudium zu beginnen. Schreiben, so scheint es, ist der einzige Weg für Arrabal, um mit seiner Vergangenheit Frieden schließen zu können. Seine Stücke, so Arrabal, spiegeln in einer schockierenden Form das Chaos der realen Welt wieder um die Zuschauer zur Erkenntnis zu führen, mehr über sich und die gegenwärtige Situation auf der Welt nachzudenken. Ich habe mich dazu entschlossen, in dieser Arbeit Arrabals dramatisches Werk Pique-nique en campange zu analysieren, da mich dieses Stück auf verschiedenste Art und Weise fasziniert, aber auch zum Nachdenken angeregt hat. Das Stück selbst gilt als Arrabals Erstwerk, wurde 1952 im Theater uraufgeführt und lässt sich zeitlich gesehen in seine erste Schaffensperiode (1952 - 1959) einordnen. Im ersten Teil der Arbeit möchte ich zuerst eine kurze inhaltliche Zusammenfas-sung über das Stück geben, bevor ich mich mit einzelnen Aspekten der Dramenana-lyse beschäftigen werde. Diesbezüglich möchte ich mich näher mit den Punkten der Darstellung, der Informationsvergabe sowie der Raum- und Zeitstruktur beschäftigen, da diese Punkte meiner Ansicht nach einen besonderen Stellenwert im Stück einnehmen. Im zweiten Teil der Arbeit möchte ich mich tiefer mit der inhaltlichen Thematik des Stückes beschäftigen. Wir leben in einer Welt, in der Krieg, Gewalt und Angst eine zentrale Rolle spielen. Wohin man seine Aufmerksamkeit auch lenken mag, es scheint, als zieht sich diese Thematik wie ein roter Faden vom einen bis zum anderen Ende der Welt. Jeden Tag wird die Gesellschaft mit neuen Bildern der Grausamkeit konfrontiert, sei es im Fernsehen, durch die Zeitung oder am eigenen Leib. Diesbezüglich habe ich mich dazu entschlossen auf die symbolische Bedeutung des Krieges in Pique-nique en campagne anhand einer Titelanalyse sowie die Einstellung und dem Handeln einzelner Personen näher einzugehen.

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