Spieltheorie: Gefangenen-Dilemma

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 13 Punkte (Gut), Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (ehem. Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer), Veranstaltung: Verhandlungsmanagement aus psychologischer Sicht, Sprache: Deutsch, Abstract: Konflikte und Konfliktverhalten sind Forschungsgegenstand der verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen. Entsprechend gibt es viele unterschiedliche Definitionen und Ansätze um Konflikte zu beschreiben. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit sozialen Konflikten auseinander. Der Begriff 'sozial' meint in diesem Zusammenhang alle zwischenmenschlichen Konflikte, in die wenigstens zwei Personen verwickelt sind, d.h. Konflikte in Paaren, Gruppen oder zwischen Gruppen, in größeren Gemeinschaften und großen sozialen Gebilden. Der Begriff des sozialen Konfliktes meint also interpersonelle Konflikte. Eine gängige Definition des sozialen Konfliktes stammt von Friedrich Glasl. Ein sozialer Konflikt ist demnach 'eine Interaktion zwischen zwei Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.), wobei wenigstens ein Aktor den Umgang mit einer Differenz so erlebt, dass er durch das Handeln eines anderen Aktors dabei beeinträchtigt wird die eigenen Vorstellungen, Gefühle oder Absichten zu leben oder zu verwirklichen.' Auch hinsichtlich der sozialen Konflikte existieren mannigfaltige Untersuchungsansätze. So wurde in den frühen Ansetzen zur Erforschung vor allem die Bedeutung von subjektiven Einstellungen zum Gegenüber (z.B. Stereotypen) und das Aggressionsverhalten untersucht. Der Aufmerksamkeitsfokus lag also auf den an der Konfliktsituation beteiligten Personen. Ein anderer Ansatz liegt darin, das Hauptaugenmerk auf die dem Konflikt zugrunde liegende Situation der Abhängigkeit der Konfliktparteien voneinander zu lenken. Derartige Situationen sind Grundlage spieltheoretischer Untersuchungen6, die Gegenstand der folgenden Darstellung sind.