Spinozistische Feldmetaphysik und physikalisches Materieverständnis

Im vorliegenden Aufsatz wird Jonathan Bennetts feldmetaphysische Spinoza-Interpretation feldtheoretischen Ansätzen der modernen Physik gegenübergestellt. Dabei geht es – entsprechend der breiten Palette, die Bennett und ihm nachfolgende Autoren aufgeboten haben – um klassische wie quantisierte Feldtheorien, insbesondere auch um verschiedene Formen von Geometrodynamiken und die Bemühungen Einsteins und anderer um eine Vereinheitlichte Feldtheorie. Die zentrale Frage, die dabei angegangen wird, ist die nach der Möglichkeit einer tragfähigen Analogie zwischen moderner Feldphysik und Spinozas Metaphysik, und damit auch die Frage nach der allgemeinen Möglichkeit einer spinozistischen Philosophie der Natur. Eine solche Analogie scheint tatsächlich greifbar, hängt aber, wie die Diskussion zeigen wird, in zentraler Weise von der Interpretation der Unterscheidung zwischen finiten und infiniten Modi bei Spinoza ab.

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