Sportliche Betätigung als Selbstfürsorge in Zeiten einer Pandemie. Inwiefern ändert sich das subjektive Befinden von Asylsuchenden durch sportliche Angebote während des Lockdowns?

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Für diese Arbeit entwickelte sich die Forschungsfrage, inwiefern sich das subjektive Befinden der Bewohner* innen durch sportliche Aktivitäten während des Lockdowns im Kontext der Corona Pandemie verändert. Die Aktualität der Corona Pandemie gab den Anlass, die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Asylsuchende hinsichtlich der Folgen der Corona Pandemie zu beforschen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Einblick in die Thematik der Corona Pandemie und der sportlichen Aktivität zu geben. Durch das Eintreten des neuartigen Corona Virus ist es auf allen globalen Ebenen weltweit zu Einschränkungen und neuen Regelungen gekommen. Besonders in der zentralen Unterbringungseinrichtung war dies ersichtlich. In der Einrichtung leben Geflüchtete, welche durch asylrechtliche und unterbringungsspezifische Regularien eingeschränkt sind. Darüber hinaus haben die Bewohner* innen nur wenige Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer Lebensumstände in Deutschland. Bislang blieb ihnen zumindest die Option, das Gelände tagsüber zu verlassen und an einigen festen Angeboten auf dem Gelände teilzunehmen. Die fortschreitende Ausbreitung des Corona Virus hat diesen wenigen Gelegenheiten, Selbstwirksamkeit zu erfahren, noch einmal deutlich reduziert. Die pandemische Entwicklung hatte eine Ausgehbeschränkung zur Folge und somit war die Durchführung sportlicher Aktivitäten stark beeinträchtigt. Allerdings fand die Entwicklung eines Sportprojektes statt, welches verschiedene sportliche Aktivitäten in Gruppen anbot. Unter Berücksichtigung der zulässigen Anzahl sozialer Kontakte war die Teilnahme frei für Alle, unabhängig von Alter und Geschlecht. Die Idee war dabei, die sportliche Aktivität als Möglichkeit, Selbstwirksamkeit in einer Zeit des "Erstarrens" des öffentlichen Lebens zu erfahren. Dies bezog sich auf die Situation als Person, die sich im Status "wartend" auf die Entscheidung über das Asylverfahren befindet, als auch hinsichtlich der Auswirkungen der globalen Pandemie.