Sprachbezogene Hierarchisierungsprozesse in der Migrationsgesellschaft. Selbst- und Fremdpositionierungen während der biographischen Phase des Studiums

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit befasst sich mit der Selbst- und Fremdpositionierung zu sprachbezogenen Hierarchien bei mehrsprachigen Sprechern. Diese findet speziell in den Sprachbiographien Ausdruck. Besonders Ziel der Untersuchung ist es, mithilfe der Sprachorientierungen der Individuen an Universitäten die sozial geprägten Herstellungsleistungen zu beobachten. Bei der Untersuchung von gesellschaftlichen Hierarchien durch sprachbezogene Normabweichungen, insbesondere in der Migrationsgesellschaft, hat der Identitätsbegriff Konjunktur. Verschiedene wissenschaftliche Disziplinen widmen sich dem Konzept der "Identität". Hierzu gehören u.a. die Psychologie, Soziologie, Pädagogik und letztendlich die (Migrations)Linguistik.. Insbesondere im Spannungsfeld von Identität und Migration, in dem man oftmals auf mehrsprachige Sprecher_innen trifft, werden narrative Interviews genutzt, um Sprachbiographien zu erheben, in denen die Gesprächspartner_innen von ihren biographischen und alltäglichen Erfahrungen mit mehreren Sprachen erzählen. Zentral sind hier die Erfahrungen im universitären Bereich, denn auch die Migrant_innen stellen sich selbst immer wieder die Frage nach ihrer Verortung. In einem ersten Schritt wird der Begriff Subjektivierung definiert und anschließend theoretisch rekonstruiert. Dem folgt, als Kern der Arbeit, eine Wiedergabe der empirischen Umsetzung der Frage nach der deutschen Sprache als Differenzierungsmerkmal während des Studiums. Diese wird anschließend in den Bereichen der Selbst- und Fremdpositionierung weiter ausgeführt, bevor die Egebnisse abschließend zusammengefasst werden.