Sprache der Transzendenzerfahrungen

Der Begriff der »Transzendenzerfahrung« ist in der Religionsforschung stark umkämpft und bedarf einer Deutung ohne religiöse Wertung. Die sprachphilosophische Position der Psychoanalyse ermöglicht einen neuen interdisziplinären Zugang: Janina M. Hofer zieht eine auf die Psychoanalyse Lacans adaptierte Version der Grounded Theory nach Kelle und Kluge heran, um Schilderungen außergewöhnlicher Erfahrungen zu untersuchen.
Indem sie den späten Lacan auf die Briefe der Parapsychologischen Beratungsstelle Freiburg i.B. heuristisch anwendet, legt sie ein Raster der Sprache des Mangels offen, welche Transzendenzerfahrungen umfasst, die sich über die bewusste sowie unbewusste Sprache definieren und fern religiöser Wertung liegen.



Janina Maris Hofer (Dr. phil.), geb. 1986, hat einen interdisziplinären Masterabschluss in Interreligiösen Studien an der Theologischen Fakultät Bern und promovierte in Religionswissenschaft. Sie war Gymnasiallehrerin für Religionslehre an unterschiedlichen Schulen.