Sprache und Anerkennung

Das Problem der Intersubjektivität wurde im 20. Jahrhundert in der Philosophie stark diskutiert. Es wurden verschiedene Theoriekonzepte entwickelt, angesiedelt in der Phänomenologie, der kritischen Theorie und der sprachanalytischen Philosophie. So gut wie ganz vergessen wurde dabei diejenige theoretische Konstellation, innerhalb derer das Problem der Intersubjektivität überhaupt formuliert wurde: die Philosophie des deutschen Idealismus. Sie geht davon aus, dass das Phänomen der Intersubjektivität kein Epiphänomen des Selbstbewusstseins, sondern sein interner Bestandteil ist. Die Philosophie des deutschen Idealismus behandelt das Problem der Intersubjektivität in einer Weise, die für das Nachdenken über dieses Problem inspirierend ist. Dieser Band macht es sich zur Aufgabe, dies an den Texten der Philosophen des deutschen Idealismus und in der Diskussion mit den sprachanalytischen Philosophen zu zeigen.

Dr. Jindrich Karásek hat Philosophie an der Universität Prag und Philosophie an der Universität Göttingen studiert. 2009 habilitierte er sich an der Universität Halle/Wittenberg. Seit 1998 ist er Privatdozent an der Philosophischen Fakultät der Universität Prag.