Sprache und Identität im fanzösischen Rap am Beispiel Rim'K
Autor: | Sayavong, Lina |
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EAN: | 9783656007302 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 15.09.2011 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 3, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie in den USA hat sich auch der Rap in Frankreich in den urbanen Randzonen entwickelt und entstand zunächst in der Banlieue von Paris, Lyon und Marseille bis später hin zu kleineren Städten wie Toulouse und Straßburg. Aus dem Importprodukt der USA bildet sich in Frankreich eine eigenständige Variante, die sich neben ihrer lokalen Anpassung und Aneignung auch durch eine ethnische Vielfalt auszeichnet. Diese ethnische Vielfalt - insbesondere das Maghrebinische, das nach und nach aufgrund sprachlicher und musikalischer Einflüsse bereits zum Bestandteil der französischen Kultur geworden ist - entwickelte eine kulturelle Widerstandskraft nicht nur entgegen der westlichen Dominanz, die die Kultur der Eltern- und Großelterngeneration der jeunes issus de l¿immigration nicht anerkennt, sondern auch entgegen der tendenziellen Homogenisierung von außen. So entsteht in einer Welt, in der die Pluralität negiert und die différence von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird, bei den Betroffenen ein Gefühl der Stigmatisierung und Ausgrenzung. [...] Der französische Rap dient den marginalisierten Jugendlichen, von denen die meisten unter ihnen maghrebinischer Herkunft sind, als Sprachrohr der Sozialkritik und stellt gleichzeitig die lokale Lebenswelt, in der sie leben, dar. Durch das hohe Engagement auf politischer Ebene, sowohl auch durch die Integration vielfältiger kultureller Elemente, hat sich der französische Rap weitestgehend vom amerikanischen Vorbild emanzipiert. Lokale Probleme und Konflikte werden genauso aufgegriffen und thematisiert wie die Frage nach der eigenen Identität. In dieser Hausarbeit sollen anhand zweier Rap-Textbeispielen von Rim¿K sprachliche Strukturen analysiert werden, um herauszufinden, wie sich die in Frankreich lebenden jeunes issus de l¿immigration in ihrem sozialen Kontext verorten und sich dabei von der dominanten Kultur abgrenzen. Die Raptexte, deren Verfasser maghrebinischer Herkunft ist, sollen nicht nur Aufschluss darüber geben, wie Sprache und Kultur des Herkunftslandes mit der des Aufnahmelandes in Verbindung gebracht werden, sondern auch wie sich durch kreatives Arbeiten an der Sprache Identitäts- und Wirklichkeitskonstruktionen bilden. Das Ziel dieser Arbeit ist es darzustellen wie sich im Kontext sozialer Abgrenzung und der Suche nach Anerkennung Identitäten durch kreative Selbstdarstellung bilden und neu entfalten.