Sprache und Methode

'Aber die Rhetorik ist doch keine philosophische Methode, oder?' 'Das weiß ich nicht. Vielleicht ist sie tatsächlich die einzige!' Diese Antwort Gadamers rührt an eine der Grundfragen der Philosophie, nämlich wie sich die philosophische Wahrheit zur Sprachlichkeit verhält. Die Frage hat eine lange und spannungsreiche Geschichte, die in der vorliegenden Untersuchung dargestellt wird als gemeinsames philosophisches Ringen von Rhetorik und Philosophie. Neben dem traditionellen philosophischen Diskurs wird eine bestimmte rhetorisch-humanistische Sprachinterpretation beschrieben, die an verschiedenen Punkten der Geistesgeschichte etwa durch die Sophisten, Vico, Humboldt oder Nietzsche wirkmächtig geworden ist. Aus dieser Geschichte heraus entwirft Rasche eine rhetorische Philosophie, die die Philosophie auf ihre Sprachlichkeit und Rhetorizität hin auslegt und den Menschen als sprachliches Wesen in den Mittelpunkt stellt. Hierbei spielt die Hermeneutik Gadamers eine zentrale Rolle. So wie Gadamer in 'Wahrheit und Methode' die Hermeneutik als Methode des Weges zur philosophischen Wahrheit beschreiben wollte, versucht Rasche in seinem Werk 'Sprache und Methode' herauszuarbeiten, welche Rolle die Sprache innerhalb der philosophischen Wahrheit spielt und damit als Rhetorik zur Methode der Philosophie werden kann.

Michael Rasche, geb. 1974, Studium der Theologie und Philosophie in Bochum und Rom. 2004 Promotion zum Dr. theol., 2010 Promotion zum Dr. phil. 2015-2016 Vertretungsprofessur am Lehrstuhl für philosophische Grundfragen der Theologie an der KU Eichstätt, seit 2016 Privatdozent in Eichstätt.

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