Sprachliche Euphemismen in Todesanzeigen. Sprachliche Mittel, Textsortengeschichte, Aufbau und Funktion der Todesanzeige

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit sollen Inhalte und Funktionen von Todessanzeigen im Bezug auf Euphemismen untersucht werden. Dabei ist die Arbeit in zwei Hauptteile gegliedert. Der erste Teil wird der terminologischen Einführung in die Materie dienen. Hier sollen Tabu und Euphemismus vorgestellt und ihre Zusammenhänge erklärt werden. Daran schließt sich eine erste Analyse der Todesanzeige als Untersuchungsgrundlage an, in der ihr Aufbau, die einzelnen Elemente und deren Funktionen beleuchtet werden. Der zweite Teil wird sich der Untersuchung 69 ausgewählter privater und öffentlicher Todesanzeigen widmen, die hinsichtlich ihrer sprachlichen Merkmale zum Umgang mit Trauer und Tod analysiert und ausgewertet werden. Dabei soll nachgewiesen werden, dass der Tod eines der am weitest verbreiteten Tabus unserer Gesellschaft ist. Da die Euphemisierung des Todes in der Anzeige verschiedene Formen annehmen kann, werden ähnliche sich der euphemisierenden Funktion bedienenden Elemente separat erläutert. Todesanzeigen erfreuen sich in unserer Gesellschaft aus verschiedenen Gründen weiter Verbreitung und nicht zuletzt großen Interesses. Neben ihrer primären Aufgabe, die Öffentlichkeit über den Tod eines Menschen zu informieren, findet sich bei näherer Betrachtung eine Vielzahl anderer Funktionen, die eine Todesanzeige zu erfüllen hat. Im Gegensatz zu ihrer äußerlichen Gleichförmigkeit variieren Inhalte und Funktionen der Anzeigen enorm.