Sprachnormierung in Frankreich und der Frankophonie am Beispiel Québécs

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2,0, Universität Paderborn (Fakultät für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Norme et normalisation du langage: le cas du français, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Um zum eigentlichen Thema, der Sprachnormierung in der Frankophonie hinzuleiten, müssen zunächst einige Begriffe geklärt werden. Dies geschieht im ersten Kapitel. Hier werden zunächst der Normbegriff, dann die Sprachnormierung und Sprachpflege in Frankreich erläutert, um dann im zweiten Kapitel die Frankophonie zu beleuchten. Im dritten Kapitel wird dann die Sprachpflege und Sprachnormierung in Québec thematisiert. In Québec lebt die größte frankophone Gemeinschaft außerhalb Frankreichs. Hier wird auf Unterschiede in der Normierungspraxis zu Frankreich hingewiesen. 2. Sprachnormierung in Frankreich 2.1 Sprache, Norm und Sprachnorm Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen. Sie kann als ¿ein historische entstandenes und überliefertes sozial institutionalisiertes System von Zeichen, das der menschlichen Gesellschaft zur Kommunikation dient [¿]¿ interpretiert werden. Kommunikation funktioniert aber nur, wenn es bestimmte Regeln gibt, wie Sprache benutzt werden kann oder welche Wörter mit welcher Bedeutung besetzt sind. Hier setzt der Begriff der Norm an. Allgemein wird Norm als ¿Regel, Maßstab des Handelns¿ definiert. Settekorn stellt folgendes fest: ¿Normen sind auf Handlungen bezogen, [¿]. Sie regulieren Abläufe von Interaktionen, da sie für die wechselseitigen Erwartungen der Interaktanten konstitutiv sind. In diesem Sinn sind Normen sozial.¿ Eine gültige Definition besagt, dass soziale Normen ¿empirisch feststellbare Verhaltensweisen [¿]¿ sind, ¿[¿] die in einer Gesellschaft erwartet werden und denen man zu entsprechen hat (Brauch, Sitte), wenn keine Sanktionen folgen sollen¿ .

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