Sprachnormierungen und Sprachgebrauch im langen 19. Jahrhundert
Autor: | Scharerweger, Sandro |
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EAN: | 9783346213013 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 03.08.2020 |
Untertitel: | Die Groß- und Kleinschreibung des Deutschen am Beispiel der Desubstantivierungen |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Seminararbeit beschäftigt sich mit der Groß- und Kleinschreibung des Deutschen im langen 19. Jahrhundert, das üblicherweise von 1789 bis 1918 datiert ist. Die Arbeit geht dabei von der Hypothese aus, dass die Präskriptionen der Grammatiker mehr auf die Distanzsprache wirken. Deshalb soll im Verlauf dieser Seminararbeit folgende Forschungsfrage geklärt werden: Wie wirken sich die Präskriptionen diverser Grammatiker auf die Groß- und Kleinschreibung der Desubstantivierungen im nähesprachlichen und distanzsprachlichen Sprachgebrauch aus? In diesem Zeitraum unterlag die deutsche Sprache weitläufigen Veränderungen, die u.a. auf orthographischer, grammatischer und syntaktischer Ebene zu finden sind. Vor allem in Bezug auf die Groß- und Kleinschreibung können zahlreiche Unterschiede zu heute festgehalten werden, da die Rechtschreibung im 19. Jahrhundert keiner einheitlichen Normierung unterlag und es somit parallel zu differenten Schreibweisen kam. Die unterschiedlichen Sprachgebräuche und Sprachnormierungen hinsichtlich der Groß- und Kleinschreibung im 19. Jahrhundert sollen in dieser Seminararbeit am Beispiel der Desubstantivierungen analysiert werden. Dafür wird zu Beginn auf die Entwicklung der Groß- und Kleinschreibung des Deutschen während des langen 19. Jahrhunderts und dessen historischer Bedeutung eingegangen, also warum es überhaupt zur Einführung der Majuskel im Deutschen gekommen ist. Anschließend folgt eine Auseinandersetzung mit dem Terminus Desubstantivierung und dessen orthographischer Variation sowie Entwicklung unter Bezugnahme diverser Grammatiken dieser Zeit, allen voran jene von Adelung, Heyse und Becker. Diesem theoretischen Bezug folgt eine Korpusanalyse nähesprachlicher und distanzsprachlicher Texte. Als Textkorpora fungieren dabei zum einen eine vom Lehrveranstaltungsleiter zur Verfügung gestellte digitale Sammlung von Auswandererbriefen, zum anderen das Deutsche Textarchiv. Beide Korpora werden auf die Weise analysiert, dass ausgewählte Beispielwörter für Desubstantivierungen unter Berücksichtigung der Groß- und Kleinschreibung gesucht werden, um Auskunft über den Sprachgebrauch der Schreiber und Schreiberinnen im langen 19. Jahrhundert zu erhalten.