Sprachverfall und Purismus im Polnischen

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: HS 'Existenzformen und Varietäten Slavischer Sprachen', SS 2006, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer sich rasant verändernden Welt, in der sich Umwelt, Technik und Lebensweisen der Menschen stetig und immer schneller wandeln, verändern sich notwendigerweise auch die Sprachen der Menschheit. Die Verbreitung des Englischen als Weltsprache - ein historisch bisher beispielloser Vorgang - die Innovationsdynamik moderner Industriegesellschaften, die immer neue Möglichkeiten und Formen der Kommunikation mit sich bringt und der daraus entstehende, immer enger werdende Kontakt von Menschen unterschiedlicher Sprachgemeinschaften sowie die Ausbreitung von Massenmedien haben zwangsläufig einen Einfluß auf die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, und damit auf die Sprache, die sie verwenden. Ein solcher Wandel kann positiv oder negativ erlebt werden. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Ausdruck 'Sprachverfall', mit dem ein schleichender Prozeß der Zerstörung einer Sprache beschrieben werden soll. Diesem Prozeß entgegengesetzt sind Bestrebungen, orientiert an einer 'reinen', 'guten' Form der Sprache Veränderungen und fremde Einflüsse auszumerzen - eine als Sprachpurismus bezeichnete Position. Polen als entwickeltes Industrieland und Mitglied der Europäischen Union ist den erwähnten Einflüssen und Veränderungen ebenso stark ausgesetzt wie etwa Deutschland oder Frankreich, und ebenso findet dort eine öffentliche Diskussion über den Zustand der Sprache statt. 'Verfallstendenzen' des polnischen Standards sowie puristische Bestrebungen in Polen sind Gegenstand dieser Untersuchung.

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