Für eine Rechtsmedizinerin ist der Umgang mit dem Tod alltäglich. Doch was passiert, wenn sich Beruf und Privatleben auf einmal nicht mehr trennen lassen? Judith O'Higgins schneidet Körper auf, untersucht sie, entnimmt Gewebeproben. Sie hat das schon oft gemacht, hunderte, tausende Male. Doch eines Tages hat sie es mit einem dramatischen Todesfall zu tun, der ihr Leben verändern wird - weil er ihre Arbeit und ihren persönlichen Rückzugsort unwiderruflich miteinander verbindet. Jetzt gewährt sie erstmals einen tiefen und persönlichen Einblick in ihre Arbeit mit dem Tod. Und geht der Frage nach: Welche Spuren hinterlässt der Tod in mir?

Judith O'Higgins wurde 1971 in Hilden geboren. Nach dem Abitur studierte sie Medizin und Musikpädagogik in Münster, bevor sie nach Hamburg wechselte, ihr Studium beendete und Rechtsmedizinerin wurde. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann, einem Engländer, in London und ist auch dort in ihrem Beruf tätig, obduziert rund 500 Leichen pro Jahr.