Die Gründungen der Weimarer Republik in Deutschland sowie der Ersten Republik in Österreich 1918 waren von kontroversen Auseinandersetzungen um Staat und Demokratie begleitet. Ihr spektakuläres Scheitern im Nationalsozialismus lenkt die Aufmerksamkeit auf die angebliche Schwäche beider Staaten. Die Beiträge dieses Bandes werfen Schlaglichter auf bis dato wenig erforschte Dimensionen der zeitgenössischen Bearbeitung von Staatlichkeit in politischer Theorie, Literatur, Film, Theater und politischer Praxis. Der Fokus der Beiträge liegt dabei auf Thematisierungen von Ordnung/Unordnung der Geschlechter, die zugleich staatliche Stabilität/Instabilität problematisieren.

Stefan Krammer (Dr. phil.) lehrt deutsche Philologie und Fachdidaktik an der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Genderforschung und österreichische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Marion Löffler (Dr. phil.) lehrt politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind feministische Staatstheorien sowie Demokratie- und Geschlechterforschung. Martin Weidinger (Dr. phil.) ist Projektmitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die politikwissenschaftliche Arbeit mit Film (Fokus auf Geschlecht).