Staatlichkeit im Wandel - Krise oder Neukonfiguration des Gewaltmonopols?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Frage nach der Transformation von Staatlichkeit greift der Verfasser eine komplexe, in den gegenwärtigen Politik- und Sozialwissenschaften, vor allem auch in den neueren Entwicklungen in den Internationalen Beziehungen, der Friedens- und Konfliktforschung höchst kontrovers geführte und äußerst voraussetzungsreiche Debatte auf. Der Verfasser dokumentiert in einer sehr beeindruckenden Weise, dass er mit wesentlichen Themen und Positionen der Debatte vertraut ist und den Anspruch erhebt, eine eigenständige Position zu der Frage zu begründen, ob die in der jüngeren Diskussion unter dem Label des 'Westpahlian State' subsumierten Strukturen moderner Staatlichkeit unter dem Druck neuer sozialer und globaler Entwicklungen und Akteure an ihr historisches Ende gekommen sind und sich folglich eine Art Epochenbruch vollzieht. Den Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion sieht der Verfasser dabei im Gewaltmonopol, insofern das Monopol physischer Gewalt als grundlegendste Funktion von Staaten angesehen wird. Dabei stellt sich der Verfasser in die Tradition einer spezifischen Lesart u.a. der Hobbes'schen Theorie, deren ebenso spezifisches Staatsverständnis für die Arbeit leitend ist. Der Staat wird als (in der Moderne privilegierter bzw. einziger) Gewaltakteur verstanden, der mit der Fähigkeit, sich auf je spezifischen Territorien als einziger Gewalthaber durchzusetzen, (ent-)steht und fällt.

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