Staatsbürgerkunde in der Weimarer Republik

Die Studie untersucht die Konstituierung der schulischen politischen Bildung in der Weimarer Republik im Spiegel von pädagogischen Fach- und Lehrerzeitschriften.
Aus den Jahrgängen von 320 Periodika, die zwischen 1919 und 1933 im deutschen Sprachraumerschienen sind, wurden insgesamt rund 3.600 Beiträge zur Staatsbürgerkunde diskursanalytisch ausgewertet.
Ziel der Analyse dieses Fachdiskurses ist es gewesen, die Genese einer sich entwickelnden „speziellen Didaktik der Staatsbürgerkunde“ (Hans Abmeier 1927) aus der Innenperspektive der reflektierenden Schulpraktikerinnen und -praktiker zu rekonstruieren.
Im Zentrum der Darstellung stehen sieben Praxisformen staatsbürgerkundlichen Lernens, die in ihrer diskursiven Genese und didaktischen Begründung rekonstruiert und mit exemplarischen Unterrichtsberichten aus den pädagogischen Fachzeitschriften veranschaulicht werden.
Im Ergebnis lässt sich der untersuchte Zeitschriftendiskurs als ein Lern- und Professionalisierungsprozess lesen, mit dem eine demokratieadäquate Fachdidaktik politischer Bildung emergiert.

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